Maca andina Nahrungsmittel und Aphrodisiakum

Maca (Lepidium meyenii) ist eine Pflanze, die als hochwertiges Nahrungsmittel und für medizinische Zwecke genutzt wird.

Die Wurzel hat einen sehr hohen Gehalt an Mineralien (Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium, Phosphor, Zink), pflanzlichen Sterolen und enthält 20 essenzielle Fettsäuren, Lipide, Kohlenhydrate, Proteine, Ballaststoffe und Aminosäuren. Man bezeichnet die Maca-Pflanze auch als “Peruanischer Ginseng” (obgleich sie nicht zur Familie des Ginsengs zählt), da sie ausschließlich in den peruanischen Anden kultiviert wird und eine dem Ginseng ähnliche wie auch vielseitige Verwendung als Volks- und Wundermedizin erfährt, die u.a. Muskelwachstum und Vitalität aber auch die sexuelle Leistungsfähigkeit verbessern soll. Während die Blätter in erster Linie als Gemüse verwendet werden, verarbeitet man die Wurzeln zu Pillen, flüssigen Extrakt oder Pulver.

Es ist überliefert, dass bereits die Inkas die Pflanze in bemerkenswerter Weise für sich zu nutzen wussten. So war Maca vor Schlachten auf Geheiß der Generale von den Soldaten einzunehmen, um das Heer zu stärken. War die Schlacht gewonnen und die feindliche Stadt eingenommen, wurde zum Schutz der Frauen vor sexuellen Übergriffen durch die Soldaten, der Konsum der Pflanze strikt untersagt. Nun konnte auch dieser “Zaubertrank” letztlich die Inka nicht gegen Ihre Eroberer schützen, offenbar verwendeten die Gallier um Asterix und Obelix in ihrem Zaubertrank noch stärkere Zutaten, aber immerhin waren die Spanier von der Wirkung der Maca-Pflanze (als Potenzmittel?) dann doch so überzeugt, dass sie diese selbst in großen Umfang angebaut haben. Heute gilt Maca weltweit als Aphrodisiakum und teilweise als natürlicher Viagra-Ersatz.

Maca ist ein wichtiger Exportfaktor für Peru

Maca wächst ausschließlich in den peruanischen Anden (in großer Höhe um 4000 Meter). Hier liegt auch ein Problem, denn der größte Teil der wissenschaftlichen Erkenntnisse stammt aus Peru selbst, dem Land also, für das Maca ein wichtiges und exklusives Handelsgut darstellt. Es ist also fraglich, wie es um die Objektivität des Großteils der wissenschaftlichen Veröffentlichungen bestellt ist, wenn man sich über den Nutzen von Maca zu medizinischen Zwecken bzw. als Aphrodisiakum oder natürliches Potenzmittel informieren möchte.

Wenn man den wissenschaftlichen Quellen Glauben schenken kann, so wirkt Maca der Benignen Prostatahyperplasie (BPH), also der gutartigen Vergrößerung der Prostata, entgegen. Der dafür verantwortliche Stoff ist das Benzyl Glucosinolat, welches dem zur Behandlung von BPH verwendeten medizinischen Wirkstoff Finasterid ähnelt, welches die Umwandlung des Sexualhormons Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verhindert. DHT ist für das Anwachsen der Prostata verantwortlich.

Relativ gesichert sind die weltweiten wissenschaftlichen Belege für Maca als Aphrodisiakum, wobei hier interessanter Weise beide Geschlechter profitieren und es keinerlei Hinweise gibt,  dass dies auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen ist. Sämtliche Studien hierzu kamen zu dem einhelligen Ergebnis, dass Maca keine Anhebung der Spiegel von Testosteron, Östrogen, LH oder FSH bewirkt. Maca wirkt grundsätzlich nicht hormonell. Es ist bislang nicht bekannt, welcher Mechanismus dann für die aphrodisierende Wirkung verantwortlich ist, unumstritten ist jedoch, dass der Wurzelextrakt der Pflanze eine entsprechende aphrodisierende Wirkung besitzt und diese Stoffe wasserlöslich sind.

Weiterhin wurde beobachtet, dass Maca die Spermienproduktion ankurbelt und die hierfür verantwortlichen Grundstoffe fettlöslich sind. Werden beide Effekte angestrebt (also libido-fördernde und optimierte Spermienproduktion), so sollte Mann Maca in Verbindung mit einer ausgewogenen Mahlzeit einnehmen.

Neben der sexuellen Thematik, konnte man mit Maca Erfolge im Bereich des Gehirns (Schutz, moderate Wirkung), des Gedächtnisses für gesunde Personen (schwache Wirkung) und der Knochen (moderate Wirkung in Tierversuchen) nachweisen.

Maca ist nicht jedermanns Geschmack

Die Maca-Wurzel schmeckt nicht sonderlich gut, ziemlich erdig mit einer Note von Gras. Daher empfiehlt sich dem weniger ambitionierten Europäer eher die Einnahme in Form von Kapseln, oder auch als Pulver eingerührt in leckere Milchshakes während der Peruaner auch gerne die Wurzel frisch oder getrocknet im Ganzen als Mahlzeit zu schätzen weiß.

Wie man Maca einnimmt:

Alle bekannten Studien mit Menschen mit nennenswerten Wirkungen wurden mit 1500-3000mg Maca-Pulver erzielt. Man sollte die entsprechende Menge über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten einnehmen, die Einnahme ist vollkommen unbedenklich, Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt.

In Kombinationspräparaten, die wir im Allgemeinen empfehlen, können es auch weniger als 1500 – 3000 mg täglich sein, da in solchen Potenzmitteln Synergieeffekte zu erwarten sind.

  • Das Potenzmittel Super Miraforte von Life Extension Foundation enthält pro Tagesration 320 mg Maca, 850 mg Muira puama sowie 1500 mg Chrysin. Letzteres ist der potenteste pflanzliche Aromatase-Hemmer, der zur Zeit bekannt ist und somit ein guter Testosteron-Booster.
  • Maca dehydriert enthält reine dehydrierte, also schonend getrocknete Maca.

Quellenangabe: